29.10.2023: Kamal ist zurück

Es hatte die ganze Woche reichlich geschüttet und die Austragung der heutigen Begegnung hing am seidenen Faden. Der obligatorische Rundruf ergab dennoch 9 x Daumen hoch. Darunter auch der Daumen des aus dem Exil zurückgekehrten Kamal. Wie hatte sich der Junge nur verändert. Das schmale Gesicht war übersät mit grauen und schwarzen Stoppeln. Man herzte sich und begab sich sodann auf die Moorwiese. Es dauerte eine ganze Weile bis man sich nach mehrmaliger Begehung des Platzes letztendlich auf ein passendes Rechteck einigte. Die Zuteilung der Kicker nahm einmal mehr Opa in die Hand, da Naldo wieder mal dankend abwinkte.
Fielman standen zunächst Kallusch, Kamal und Ailton zur Seite. Neben Opa reihten sich Naldo, Henning, Landwirt Jan und Jannick auf. Von diesen Hochkarätern durfte sich Fielman’s Crew noch ein Juwel dazuholen. Die Entscheidung fiel auf Jannik, so dass das 5 vs. 4  Verhältnis hergestellt war.

Nach nur wenigen Minuten ohne nennenswerte Vorkommnisse machten sich die ersten Nörgler bemerkbar. „Das geht doch gar nicht, ich komme nicht von der Stelle usw. …“ Kurzerhand wurden die Stöcke nochmal von quer nach längs umgesteckt. Jetzt konnte es richtig losgehen.

Mehr Geschwindigkeit und Positionswechsel im 4-er Team. Langsam wurde es nur, wenn Naldo ins Spiel eingriff. Linker Haken, rechter Haken, schauen, nicht abspielen und nochmal nen Haken, eben seine typische Spielanlage. Das Quintett versuchte sein Glück mehr mit ruhigem, geduldigen Spielaufbau mit weniger Risiko besonders im letzten Drittel. Die überschaubaren Torabschlüsse stellten Opa kaum vor Probleme, und er verbrauchte mehr Körner beim Ball wiederholen als im Spiel selbst.
Einen blitzschnellen Konter vollendete Jan zum 1:0 als er den Ball über den herausstürzenden Fielman ins Tor versenkte. Auch das 2:0 besorgte er aus einer unsortierten Deckung heraus. Den 1. Elfer vergab Opa kläglich. Wie man es richtig macht, zeigte dann Jannick, der mittig einschob. Danach agierte das bis dahin bessere Team schlampig und ideenlos. Zumindest der Ausgleich wäre die verdiente Konsequenz gewesen. Diese Schwächeperiode blieb jedoch unbestraft. Nach einer deutlichen Ansage gewann man wieder Oberhand und die Treffer 3 und 4 zum zwischenzeitlichen beruhigenden 4:1 durch Naldo und Henning folgten. Fielman’s Männer zeigten Anzeichen von Resignation, zumal auch Kallusch nach Schläfencheck von Jan kurzzeitig in einem anderen Film mitspielte. Dank schneller Genesung und eines Spielertausches kam nochmal Leben ins Spiel der Zurückliegenden. Opa opferte seinen besten Kicker Jan im Tausch gegen Ailton. Es reichte leider nur zur Ergebniskorrektur zum 2 : 4 durch Kamal nach Beinschuss Opa. Mehr ließ die Restspielzeit nicht zu.

Draußen neben dem Spielfeld warteten bereits einige Kannen Glühwein vom edlen Spender Ailton. Dazu als Sahnehäubchen ein echter polnischer Whisky. Nur, dieser wurde unter den strengen Augen des Chefcoachs nicht angerührt. Die Leckage in Fielman’s Schlafzimmer, die (un)verlässlichen Handerker zur Havariebeseitigung, der Baustand von Kallusch’s neuer Stromfabrik und der Zustand in deutschen KITA’s waren die beherrschenden Themen im sich anschließenden Smalltalk.

Auf ein Neues in der fühlbar sich nähernden Weihnachtszeit.

Gruß Opa 

PS: So sehen Sieger auf der Wiese aus: