Jahresrückblick 2017

Zum Abschluss des Jahres erreicht uns der persönliche Jahresrückblick des Capitano:

Der wirklich ernst gemeinte Jahresrückblick ……

Die Wies’n-Kicker leben weiter, der traditionsreichen Vergangenheit konnte ein weiteres Jahr hinzugefügt werden. Der bundesweit älteste Freizeitclub, aus Vollprofis und Feierabendfussballern bestehend, brachte auch 2017 mit Bravour und Anstand zu Ende.

Das Positive vorweg. Mit Martin und Christian avancierten 2 Spieler zu festen zuverlässigen Größen unserer Truppe. Ohne sie wäre es manchmal richtig eng  geworden. Auch trugen sie zu einer deutlichen Niveausteigerung bei, zumindest hin und wieder. Martin, zumeist geräuschlos körperlos agierend, verkörpert den Strategen, der ein Spiel lesen und gestalten kann. Die Kommunikation mit seinem Trainer ebenso still , läuft ausschließlich über Augenkontakt. Höhepunkt in seinem 1. vollen Spieljahr für uns waren 5 Grundlinientreffer hintereinander, bevor er das Zepter weitergab. Wenn er weiter an sich arbeitet, kann er vielleicht eines Tages die Nachfolge vom legendären Capitano antreten.

Christian mag es da schon etwas rustikaler, liebt stramm aufgepumpte Bälle, die am besten wie Kanonenkugeln über die Spielfläche fegen. Der Spannstoß aus allen Lagen – und ist das Tor auch noch so klein – ist sein Markenzeichen. Über Köln, Delbrück, Warschau stieß er 2016 für harte Slotis zu uns.

Hans (Fielmann) hatte ein durchwachsenes Jahr, vergleichbar mit der Pyrenäenetappe der Tour. Mal ging es rauf, dann aber wieder steil bergab. Ewig legte er sich mit der sportlichen Leitung an, versuchte immer wieder Stimmung gegen den Trainer zu machen, anstatt sich auf den Fussball zu konzentrieren. Das dieser trotzdem weiterhin in Amt und Würden ist, zeugt einmal mehr von Weitsicht und Professionalität der Vorstandsriege, deren Aufgaben der Trainer in Personalunion wahrnimmt.

Kallusch setzt mehr und mehr sein Alter zu. Zum Ende der Serie sah er seine Position überwiegend in der Kiste. Erschwerend kam seine Verletzungsanfälligkeit hinzu. Seit dem Frühsommer schleppt er sich mit einem 3-fachen Rippenbruch herum, der einfach nicht heilen will. Mit Einzug des kalendarischen Winters besteht seine Sportkleidung im Wesentlichen aus Parker, Handschuhen und Mütze. Der Blattschuss (siehe oben) gab ihm den Rest und die Hoffnung, dass im nächsten Jahr alles nur besser werden kann.

Kamal, unser Enfant Terrible, kostet immer wieder große Nerven. Der Spieler gut für geniale Tore und schmerzende Kommentare. Verabschiedete sich für 2 Wochen Ferien in sein Heimatland Iran, es wurden aber letztendlich 12 Wochen. Überhaupt sind Zahlen nicht seine Stärke, sieht man mal von der 3 ab. Aber auch er kann zumindest ausserhalb des Platzes ein Großer sein, rettete vor einigen Wochen seine Schwiegermutter aus ihrem auf dem Kopf liegenden Fahrzeug. Chapeau Kamal !!!

Shayan der Modellathlet hatte wohl in seinem Team die meisten Erfolge in 2017 zu verzeichnen. Dazu erhielt er die Torjägerkanone und sehr oft die Auszeichnung „Man of the match“. Er hat die größten Fortschritte gemacht und wird auf Dauer nur schwer zu halten sein. Dennoch hoffen die Verantwortlichen, dass er dem Ruf des großen Geldes eine Absage erteilt und stattdessen den Wiesnkickern die Treue hält.

Henning’s Leistung hat ein wenig stagniert. Oft übermotiviert und nicht sparsam mit Schimpfkanonaden über misslungene Aktionen. Gefühlt ist er in diesem Jahr wieder etwas schneller geworden, so schnell, dass teilweise der Ball nicht mitkommt. Im neuen Jahr mit mehr Ruhe und Gelassenheit sollte der Rückblick dann besser aussehen.

Capitano, was der Coach aus diesem Material rausholt, ist einfach phänomenal. Einfühlsam mit Kickern in kritischen Situationen, Taktiker und Motivator zugleich und zudem ein Spieler, der vorangeht. Der Opa und Fastrentner hat in Relation zu seinem fortgeschrittenen Alter die besten Fitnesswerte.

Besonders stolz ist man auf sein Jungendleistungszentrum , das seinesgleichen sucht. Jan, Jannick und Julian sind zwischenzeitlich voll in der Profiabteilung integriert und spielen auf Augenhöhe mit den etablierten Routiniers.

Und noch ein Schlusswort in eigener Sache:

Der Trainer hatte auch in 2017 wieder lukrative Angebote. Dennoch hielt er den Wiesn-Kickern trotz vieler Rückschläge die Treue. Warum nur ??? Eben, weil er seine Schäfchen liebt, weiterhin an sie glaubt und noch große Dinge mit ihnen vorhat.

Lasst uns also gemeinsam als geschlossene Einheit mit guten Vorsätzen in das Spieljahr 2018 gehen und dem Coach sein 18. Trainerjahr mit tollen Leistungen zu einem guten werden lassen.